Der Begriff “Massage” ist hier nur teilweise richtig. Genauer gesagt handelt es sich in den meisten Fällen um “Bodywork", d.h. eine Kombination aus Berührung und Gespräch. Wie genau das aussieht und welches Ziel angestrebt wird macht den Unterschied zwischen den einzelnen Stilen aus. Sie sind im Folgenden aufgelistet, sortiert nach der Intensität des erotischen Flusses, mit dem intensivsten zuerst.
Die Massagen kommen als Teil eines Coachings zur Anwendung, wenn sich im Kontext zeigt, dass sie hilfreich sein könnten.
Es ist auch möglich, sie unabhängig von einem Coaching zu buchen.
Die Tantramassage ist das ultimative Berührungs- und Empfindungs-Erlebnis. Sie ist auf die Bedürfnisse der Herzens ausgrichtet, beinhaltet kaum Gespräch und sehr viele unterschiedliche Arten der Berührung. Der*Die Empfangende darf komplett genießen. Masseur und Empfangende*r sind traditionell beide nackt. In mehreren Stufen wird der Geist zur Ruhe und ins Spüren gebracht. Die Sinne erweckt. Der Körper wird entspannt und so auf den immensen Fluss an erotischer Energie vorbereitet,der Schließlich während einer ausgiebigen Genital-Massage, immer wieder in den Körper geleitet wird. Wegen der intensiven Vorbereitung ist es dieser Energie möglich, anders zu fließen als normaler Weise und sich im ganzen Körper zu verteilen und anzureichern. Dies verursacht erotische Trance und ekstatische Empfindungen, was ein auf vielen Ebenen heilsames Erlebnis ist.
Meine Tantra-Massagen halten sich an den rituellen Ablauf und die Grundsätze des *Tantramassage Verband e.V.* Das gesamte Ritual dauert dreieinhalb Stunden, kann aber auf zweieinhalb Stunden gekürzt werden. Es kommt nicht zur Vereinigung. Deine Grenzen und Tabus werden natürlich vorab besprochen und eingehalten.
Die Tao Erotic Massage ist das wichtigste Instrument im Sexological Bodywork. Berührung und Gespräch haben ähnlich große Anteile, da Coach und Coachee während der Massage in verbalem Austausch bleiben. Gleichzeitig beobachtet der Coach bewusste und unbewusste Verhaltensweisen des*r Coachee*s und gibt ihm*ihr Impulse und Anregungen. Der*Die Coachee ist bewusst involviert und achtet zB auf die eigene Atmung, Bewegungen oder Gedanken. Auf diese Weise kann eine Vielzahl von Themen direkt betrachtet und geübt werden, wo und wann sie auftauchen. Meistens wird mit einem konkreten Lernziel oder Forschungsthema hineingegangen und der Coach achtet darauf, dass dieses beibehalten wird. Er übernimmt dabei aber nicht die Führung, sondern passt sich an die Geschwindigkeit der*s Coachee*s an. Coach bleibt bekleidet und neben der Liege. Coachee ist je nach Ziel bekleidet oder unbekleidet.
Eine Tao Erotic Massage kann auch Genuss-orientiert ausgerichtet werden, indem das Ziel zB auf das Erleben eines möglichst intensiven Orgasmuses gesetzt wird. Dass sich dabei Themen und Prozesse zeigen, kann durch Kommunikation eingeschränkt, allerdings nicht komplett ausgeschlossen werden. Gängige andere Ziele sind zB das Nutzen der Stimme oder das Äußern von Wünschen während man*frau sich in Erregung befindet. Typische Methoden zur Erweiterung der Genussfähigkeit sind zB das Yoni-Mapping und die Prostata-Massage.
Die White Tiger Tantra ist eine Ganzkörper-Entpanzerungs-Massage speziell für Frauen mit dem Ziel einer weiblichen Ejakulation. Der Anteil der Berührung ist größer als der des Gesprächs. Der Coach bleibt bekleidet. Die Coachee ist nackt. Eine Session dauert zwei bis drei Stunden.
Sogenannte “Panzerungen” sind körperlich abgelagerte Pendants zu nicht ausgefühlten unangenehmen Gefühlen oder traumatischen Erlebnissen. Sie manifestieren sich als kleine Verhärtungen in Muskeln und behindern den Fluss der Energie, sowie das Entspannen und das Loslassen. Sie befinden sich vor allem im Bereich rings um die Brüste, unteren Rücken, Po, Schamhaar, rings um und an der Vulva, sowie in der Vagina, besonders an der G-Fläche. Während der White Tiger Tantra Massage werden alle diese Stellen untersucht und bei Bedarf massiert. Es kann dabei passieren, dass die abgelagerten Gefühle hochkommen und durchfühlt werden können. Zumindest aber wird der Energiefluss verbessert. Ist die Klientin bereit und einverstanden wird die Massage dann abschließend erotisch mit einem Hauptfokus auf die G-Fläche, um eine Ejakulation auszulösen. Für diese sind eventuell weitere Sessions oder bestimmte Vorübungen nötig. Weibliche Ejakulationen werden als sehr befreiend, erfüllend und loslassend erlebt. Eine so geheilte G-Fläche befreit die Frau von der “Anhaftung an romantische Sehnsüchte” [Deborah Sundahl] und ermächtigt sie, sich selbst um die Erfüllung ihrer sexuellen Wünsche zu kümmern.
Die Kuschelmassage ist eine Weiterentwicklung der Methoden des Sexological Bodywork. Berührung und Gespräch sind gleichwertig und es gibt ein Lernziel für den Coachee und einen Auftrag für den Coach. Das besondere an der Kuschelmassage ist, dass Coach und Cochee in eine Interaktion gehen. Für diese werden zuvor beiderseits Grenzen gesetzt. Außerdem gibt es ein Zeitlimit (60-90 Minuten). Dann darf sich ein freier Fluss von gegenseitigen Berührungen innerhalb der gesetzten Grenzen entfalten. Das Verhalten des Coaches hängt dabei stark vom Auftrag ab. Es gibt aber ein grobes Grundgerüst in Form einer Ganzkörper-Massage mit relativ viel Körperkontakt. Der Coach bleibt gleichzeitig Beobachter, hält den Fokus auf Lernziel und Auftrag und gibt dem*der Coachee Impulse und Anregungen.
Die Methode hat sich als äußerst nützlich und effektiv erwiesen, da durch die Interaktion und den Kontakt noch zusätzliche Themenbereiche oder Schwierigkeiten sichtbar werden als bei der Tao Erotic Massage. Diese können dann direkt aufgegriffen und mit Übungen, Herausforderungen oder Hineinspüren bewusst gemacht, ausgefühlt oder überwunden werden. Grundvoraussetzung ist natürlich ein gewisses Maß an Vertrauen zwischen Coach und Coachee, wie zB aus vorangegangenen Sessions anderer Art.
Wie der Name schon sagt, dient die Emotional Release dem Freisetzen von festgehaltenen Emotionen. Solche Emotionen stammen aus traumatischen Erfahrungen, die nicht ausgefühlt werden konnten, kreisen quasi im Nervensystem und kosten permanent Energie um sie ruhigzuhalten. Sie werden mit einer speziellen Atemweise und mit gezieltem Druck auf schmerzhafte Punkte am Körper hervor gebracht. Gleichzeitig fällt der*die Coachee in eine leichte Trance, die den Kontakt zum Unterbewussten erleichtert. Für gewöhnlich kommen Bilder und Eindrücke in den Geist, die dann mithilfe gezielter Fragen und Antworten solange erforscht werden, bis die Emotion freigesetzt und durchfühlt ist. Der Anteil an “Gespräch” ist also größer als der an Berührung. Es darf dabei geweint, gelacht und geschrien werden. Ist die Emotion aufgelöst, kommt die Energie, die an ihr gebunden war, ins Fließen. Das ist im Alltag in Form von Leichtigkeit, Freiheit und Klarheit spürbar. Eine Session dauert 60 bis 90 Minuten. Es kommt vor, dass sich ganz andere Emotionen oder Themen zeigen, als eigentlich angestrebt war.